Arzttermine: VdK polarisiert mit falschen Zahlen

Der größte Sozialverband Deutschlands verbreitet derzeit den größten Unsinn und bringt dadurch seine über zwei Millionen Mitglieder gegen die Praxisärzte auf.

Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes (© Virchowbund / Lopata)

Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes (© Virchowbund / Lopata)

VdK-Präsidentin Verena Bentele macht einzig die Existenz von Privatpatienten verantwortlich für eine vermeintliche Benachteiligung von Kassenpatienten bei der Terminvergabe und jongliert dabei mit falschen Zahlen.

Der VdK behauptet, dass Facharztpraxen im Schnitt nur 18,75 Wochenstunden für gesetzlich Versicherte anböten, und fordert „großflächige Kontrollen“ und „saftige Geldbußen“ für Praxisärzte.

Die Fakten sehen anders aus:

Der GKV-Spitzenverband bestätigt in einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2023, dass im Schnitt 29 Wochenstunden für Kassenpatienten erbracht werden. Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) hat errechnet, dass 82 Prozent der ärztlichen Kontaktzeit auf gesetzlich Versicherte entfällt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat für 2021 eine durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit in der vertragsärztlichen Versorgung von rund 36 Stunden errechnet, also weitaus mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 25 Stunden.

Auch die Schlussfolgerungen, die der VdK zieht, sind falsch:

„Wenn der Mangel an Terminen an der angeblichen Bevorzugung von Privatpatienten liegt, wie erklärt sich dann Frau Bentele, dass die längsten Wartezeiten auf Arzttermine gerade in den östlichen und ländlichen Regionen bestehen, also dort, wo der Anteil der Privatpatienten gegen null tendiert und zumindest auf dem Papier eine Überversorgung besteht?“, fragt der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands (Virchowbund), Dr. Dirk Heinrich. „Es liegt einzig und allein an der Budgetierung, die ein wirtschaftliches Berteiben von Praxen erschwert. Diese Budgetierung hat Leistungseinschränkungen zur Folge. Und Arzttermine sind Teil dieser Leistungen“, berichtigt der Bundesvorsitzende.

„Es sind im Besonderen die Mitglieder des VdK, die folglich unter der Budgetierung ganz besonders leiden. Anstatt die eigenen Mitglieder gegen die Praxisärzte aufzubringen, sollten wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, die es den Ärzten ermöglicht, wieder mehr Patienten zu sehen. Dafür strecke ich Frau Bentele ausdrücklich die Hand aus“, so Dr. Heinrich.

 

Der Virchowbund ist der einzige freie ärztliche Verband, der deutschlandweit ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

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