„Doppelvergütung“ bei Fachärzten: SPD bedient sich dreister Falschaussage

„Besonders dreist ist die Behauptung der SPD, es handle sich dabei um ‚Doppelvergütungen für Fachärzte‘. Dies ist eine glatte Falschaussage“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, das Vorhaben.

„Diese Vergütungselemente dienen einer besseren Steuerung und schnelleren Überweisung von Patienten vom Haus- zum Facharzt. Wer dies abschaffen will, hintertreibt die Ziele der Koalition für eine bessere Patientensteuerung“, so der Chef des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands.

„Dass die SPD mit dieser manipulativen Argumentation Ärztinnen und Ärzten unterstellt, für eine Leistung doppelt zu kassieren, ist falsch und ärgerlich. Es ist aber auch äußerst dumm, dem ambulanten Bereich weiter Geld zu entziehen. Jeder weiß, dass diese Fälle dann im Krankenhaus landen, wo sie ein Vielfaches der Kosten verursachen“, erläutert Dr. Heinrich. Nach der Abschaffung der Neupatientenregelung wäre dies nun der zweite Schritt in eine komplett falsche Richtung. „Wenn die SPD das TSVG abwickeln will, dann muss sie aber auch die Ausweitung der Mindestsprechstundenzeiten von 20 auf 25 Wochenstunden zurückziehen. Das war seinerzeit eine klare Vereinbarung“, bekräftigt der Virchowbund-Chef.

„Mir ist schleierhaft, wie die SPD im Wahlkampf mit der Forderung nach mehr Facharztterminen argumentieren kann und jetzt alles tut, um das Terminangebot durch Kürzungen weiter einzuschränken“, so Dr. Heinrich.